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Krankheiten - Darmparasiten




Welche Darmparasiten gibt es?


Bei nachfolgenden Erkrankungen muss in jedem Fall ein Tierarzt bezüglich Parasitenbestimmung und Medikation zu Rate gezogen werden. Selbstmedikation/Experimente mit frei verkäuflichen Mitteln - explizit frei verkäufliche Präparate für Hunde und Katzen - können die Gesundheit des Tieres stark gefährden und im schlimmsten Fall zum Tod führen!

Die Infektion mit Darmparasiten (Endoparasiten*) gehört zu den häufigsten Erkrankungen, mit denen unsere Kaninchen zu kämpfen haben.

*Endoparasiten: im Körper eines Wirtes lebende Parasiten, die je nach Spezialisierung alle Organe und Gewebe befallen können. Zu starker Befall kann den Tod des Wirtes zur Folge haben.

Oftmals bleibt eine Infektion unentdeckt und symptomlos. Ein gesundes Kaninchen kann die Anwesenheit von Parasiten kompensieren. Erst wenn das Immunsystem des Kaninchens angeschlagen (junge/alte/kranke Tiere) ist, kann der Parasit überhand nehmen und die Gesundheit des Kaninchens gefährden bzw. bis hin zum Tod führen.

Nur durch regelmäßige Kontrollen kann der jeweilige Parasit erkannt und die dementsprechende Behandlung eingeleitet werden. Dazu wird der Kot der Kaninchen gesammelt und einer Kotprobe beim Tierarzt/Labor zur mikroskopischen Untersuchung abgegeben, wo er mit Hilfe eines Flotations-Test untersucht wird. Mit Hilfe dieses Testes werden Eier der Parasiten aus dem Kot heraus gespült und sind somit unter dem Mikroskop besser erkennbar.

Es empfiehlt sich eine regelmäßige Untersuchung alle 4 bis 6 Monate. Bei Gruppen kann eine Sammelkotprobe abgegeben werden, da im Falle eines Befalls alle Tiere infiziert sind. Wichtig ist folglich, dass die Behandlung bei allen Tieren erfolgt. Bei "Neuzugängen" sollte Quarantäne und Untersuchung einer Kotprobe vor einer Zusammenführung Pflicht sein.

Nachfolgend werden die häufigsten Parasiten, die unsere Kaninchen befallen und deren Behandlung beschrieben:



Kokzidien


Kokzidien sind Einzeller - sogenannte Protozoen, welche sich im Magen-Darm-Trakt oder den Gallengängen ansiedeln. Die Erkrankung an Kokzidien nennt man Kokzidiose - im Magen-Darm-Trakt Darmkokzidiose, in den Gallengängen Leberkokzidiose.

Die Schädigung des Kaninchens erfolgt durch die Zerstörung der Zellen, welche die Kokzidie zum Zwecke der Vermehrung befällt. Das "Endprodukt" ist die Oozyste, welche durch den Kot ausgeschieden wird und somit von anderen Kaninchen bzw. erneut vom Wirt selbst aufgenommen wird. Ausgeschiedene Oozysten bleiben über mehrere Monate infektiös. Die Infektion erfolgt durch verunreinigte Nahrung oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Auch der Mensch kann bei mangelnder Hygiene Kokzidien von infizierten Tieren auf Gesunde übertragen.

Kokzidien sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar - erst durch mikroskopische Untersuchung des Kotes kann der Kokzidienbefall nachgewiesen werden. Leberkokzidien können endgültig erst nach Tod des Tieres pathologisch nachgewiesen werden.

Obwohl der Befall ohne Kotuntersuchung bei gesunden Tieren oftmals unentdeckt bleibt, gibt es unterschiedliche Symptome, welche auf einen Kokzidenbefall hindeuten können:

Darmkokzidiose:

- Verdauungsstörungen: Bauchgluckern, aufgeblähter Bauch, schleimiger übelriechender Durchfall, unförmiger Kot
- Abmagerungen aufgrund einer durch den Befall entzündeten Darmschleimhaut, welche die Nahrung nicht mehr richtig verarbeiten kann
- vermehrtes Ausscheiden von Blinddarmkot, welcher nicht gefressen wird und im Gehege auffindbar ist


Leberkokzidiose:

- Apathie, Gewichtsverlust
- Das Kaninchen zeigt oftmals keine akuten Krankheitszeichen.


WICHTIG: Kokzidien sind in sehr geringer Zahl in fast jedem Kaninchendarm vorhanden - wenn Kokzidien bei der Kotprobe in größerer Zahl auftreten sollte/muss behandelt werden.

Bei akuten Symptomen wie Durchfall, Aufgasung, Apathie, etc. sollte sofort ein kaninchenerfahrener Tierarzt zu Rate gezogen werden - bei starkem Kokzidienbefall ist immer Eile geboten!

Besonders gefährdet sind auch Jungtiere, für die eine Kokzidose eine der häufigsten vermeidbaren Todesursachen ist. Aus diesem Grund ist es sehr ratsam, den Jungkaninchenkot auf ohne Verdacht untersuchen zu lassen, wenn die Kleinen etwa 4-6 Wochen alt sind.



Würmer (Fadenwürmer/Rundwürmer - Nematoden)


Wie Katzen und Hunde können sich auch unsere Kaninchen mit Fadenwürmern infizieren. Diese Würmer leben meist im unteren Teil der Eingeweide und ernähren sich dort von Bakterien des Darms. Der Wurm an sich lebt kommensal/symbiotisch; d. h. er profitiert von seinem Wirtstier ohne diesen negativ oder positiv zu beeinflussen.

Erst wenn das Immunsystem des Tieres aus dem Gleichgewicht gerät, kann der Parasit sich zu stark vermehren und zur Gefahr für das Kaninchen werden. Auch ein Befall durch Würmer in anderen Organen, wie z.B. der Lunge/Leber, ist möglich.

Am Ende des Lebenszyklus eines Fadenwurmes wird dieser über den Kot ausgeschieden. Dieser ist mit dem bloßen Auge als winziger weißer Faden (ca. 2 bis 13 mm) auf dem Kot erkennbar. Überlebende Würmer legen im Blinddarm des Kaninchens Eier, welche über den Kot ausgeschieden und vom Kaninchen erneut aufgenommen werden.

Der Befall von Fadenwürmern kann unentdeckt bleiben, meist wird er nur durch Zufall auf dem Kot entdeckt. Zwar empfiehlt es sich, regelmäßig den Kot über 3 bis 4 Tage zu sammeln und untersuchen zu lassen, da die Würmer/Eier jedoch sporadisch ausgeschieden werden, können sie nicht immer bei der Untersuchung nachgewiesen werden, was also letztendlich keine 100%-ige Wurmfreiheit garantiert.


Mögliche Symptome:

Normalerweise verursacht die Anwesenheit von Fadenwürmern keine Beschwerden. Dennoch können bei Befall folgende Symptome beobachtet werden:

- Schleim bei der Ausscheidung von Kot
- vermehrtes Ausscheiden von Blinddarmkot, welcher nicht gefressen wird und im Gehege auffindbar ist
- bei starkem Befall Verstopfung, "steinharter" Kot auf Grund von Wasserentzug, Gasentwicklung
- ebenfalls bei starkem Befall kann das Ausscheiden abgestorbener Würmer zu einer Darmblockade (Knäuel) führen -- in solch einem Fall ist ein sofortiger TA-Besuch vonnöten!!!


Entdeckt man Würmer auf dem Kot des Kaninchens, sollte der Kot gesammelt und einem Tierarzt zur Parasitenbestimmung vorgelegt werden. Auch bei einem der o. g. Symptome sollte möglichst rasch ein Tierarztbesuch erfolgen.


Mögliche Nematoden:

Folgende Nematoden können bei unseren Kaninchen vorkommen:
- Oxyurien: Pfriemenschwänze, häufig Befall durch "Passalurus Ambiguus"
- Trichuridae: Peitschenwurm, z. B. durch "Trichuris trichiura"
- Metastrongyloidea: Lungenwurm
- Ascaroidea: Spulwurm/Hakenwurm


Diese Aufstellung ist ein kleiner Auszug der gängigen Wurmarten.
Nicht jeder Wurm befällt Kaninchen (wirtsspezifisch). Oftmals benutzen manche Würmer Kaninchen nur als sog. Zwischenwirt. Auch sind gewisse Arten in manchen Gebieten der Welt weiter verbreitet als in anderen.


Medikamente:

Die Behandlung der Nematoden erfolgt mittels eines Anthelminthikums. Je nach Wurmart ist ein anderes Anthelminthikum vonnöten. Die meisten Darm-Nematoden werden mit Bendazolen behandelt. Insbesondere zählt hierzu Fenbendazol (z. B. Panacur 10 %), welches das gängigste Medikament ist und oftmals zur Anwendung kommt. Die Behandlung sollte beim Kaninchen wie folgt durchgeführt werden:

5 Tage Gabe - 10 Tage Pause - 5 Tage Gabe --- > je Gabe 0,2 mg je kg Körpergewicht

Normalerweise wird Panacur von fast jedem Kaninchen sehr gut vertragen. Kommt es dennoch zu einer Unverträglichkeit oder einer Resistenz des Wurmes gegen das Mittel, kann z. B. auf Febantel oder Ivermectin zurückgegriffen werden. Hygienische Maßnahmen

Während der Therapie sind diverse hygienische Maßnahmen zu treffen:
- Die Einstreu sollte möglichst häufig gewechselt werden! Hier bietet es sich an, das Kaninchen in einem separierten Bereich auf Handtüchern zu halten, welche bei 60° in der
Waschmaschine gewaschen werden können. Auch sollte die Kaninchentoilette täglich mit Essig-Essenz gereinigt werden.
- Alles was mit Kaninchenkot in Berührung gekommen ist, sollte mit Essig-Essenz bzw. Desinfektionsmittel (z. B. Bactazol oder Bacillol, kein Sagrotan, da dies stark reizend ist) gereinigt werden.
- Bei der Reinigung von Böden, Flächen, Teppichen hat sich in der Praxis ein Dampfreiniger bewährt.
- Auch eignet sich der Backofen zur Desinfektion. Materialien, die großer Hitze standhalten können, können bei 80 Grad ca. eine viertel Stunde in den Backofen gestellt werden.
Achtung: Bitte beaufsichtigen und nichts im Backofen vergessen!

- Gehegegegenstände aus Holz, welche nicht desinfiziert werden können, sollten entfernt werden.
- Futter darf während der Behandlungsphase nicht mit Kot in Berührung kommen - eine Wiederaufnahme der ausgeschiedenen Wurmeier wird somit vermieden.
Eine Raufe verhindert das Herabfallen von Heu und dessen Verunreinigung durch Kot!



Kotprobe:

Nach erfolgter Therapie sollte eine erneute Kotprobe beim Tierarzt zur Kontrolle abgegeben werden, um den Erfolg der Therapie zu überprüfen und ggf. bei positivem Ergebnis ist die Behandlung erneut durchzuführen! Bei angeschlagener Darmflora kann eine Regeneration durch Präparate wie BirdBeneBac oder Rodoplantol unterstützt werden.


Hinweis:

Einige Wurmarten sind auf den Menschen übertragbar! Daher ist nach Umgang mit dem Tier umfassende Hygiene (Hände waschen) äußerst wichtig, um eine Übertragung zu verhindern! Insbesondere bei kleinen Kindern sollte dies streng beachtet werden!





Giardien


Giardien zählen wie die Kokzidien zu den Protozoen und sind einzellige Parasiten, eine Gattung der Geißeltierchen. Die Erkrankung an Giardien nennt man Giardiasis. Diese erfolgt durch den Erreger kursiv Giardia lamblia der nicht wirtsspezifisch lebt.

Ist der Erreger durch fäkal verunreinigtes Futter/Wasser oder durch Kontakt mit anderen Tieren und sogar über Stechmücken in den Körper des Kaninchens gelangt, erfolgt eine rasche Vermehrung, welche zu einer starken Schädigung der Darmschleimhaut führt. Zum Zwecke der Ernährung haften diese Parasiten an der Darmschleimhaut fest und ernähren sich durch kohlenhydratreiche Nahrung. Die Giardien dringen nicht in die Darmschleimhaut ein, sondern vermehren sich millionenfach auf der Oberfläche. Die Ausscheidung der Giardien erfolgt über den Kot in Form von Trophozoiten (Giardie) oder Zysten (Eier), welche dann oral von Tier und Mensch aufgenommen werden können. Ausgeschiedene Zysten bleiben über 3 bis 4 Wochen infektiös.

Der Nachweis der Giardien im Kot ist wie bei den Fadenwürmern schwierig, da diese auch nur sporadisch ausgeschieden werden. Es empfiehlt sich daher, Kot über 5 bis 7 Tage zu sammeln und zur mikroskopischen Untersuchung mittels Flotationstest abzugeben. Eine exakte Bestimmung kann über den ELISA-Antigennachweis erfolgen - dies ist ein sehr zuverlässiger Test, der jedoch nur im Labor durchgeführt werden kann und daher etwas teurer ist.


Mögliche Symptome:

Symptome, die auf Giardienbefall hindeuten, können sein:
- schleimiger (manchmal auch blutiger) Durchfall
- Fressunlust
- Abmagerung
- Aufgasungen und Koliken




Medikamente:

Die Therapie erfolgt über den Wirkstoff Fenbendazol (z.B. Panacur 10 %) Die Behandlung sollte beim Kaninchen wie folgt durchgeführt werden: 5 Tage Gabe - 3 Tage Pause - 5 Tage Gabe ---> je Gabe 0,2 ml je kg Körpergewicht Normalerweise wird Panacur von fast jedem Tier sehr gut vertragen.



Hygienische Maßnahmen:

Während der Therapie sind TÄGLICH hygienische Maßnahmen zu treffen, welche penibelst eingehalten werden sollten, da Giardien sehr robust und hochgradig ansteckend sind.
- Die Einstreu sollte täglich gewechselt werden! Hier bietet es sich an, das Kaninchen in einem separierten Bereich auf Handtüchern zu halten, welche bei mindestens 70 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden müssen. Auch sollte die Kaninchentoilette täglich mit kochendem Wasser und Essig-Essenz gereinigt werden.
- Alles was mit Kaninchenkot in Berührung gekommen ist, muss täglich ausgekocht bzw. mit kochendem Wasser desinfiziert werden. Die Zysten sterben erst bei 70 Grad ab.
- Bei der Reinigung von Böden, Flächen, Teppichen muss ein Dampfreiniger benutzt werden, da Giardien gegen die gängigen Desinfektionsmittel resistent sind und erst bei sehr hohen Temperaturen zuverlässig absterben.
- Spielzeug, Näpfe etc. sollten täglich ausgekocht werden. Auch eignet sich der Backofen zur Desinfektion. Materialien, die großer Hitze standhalten, können bei 80 Grad ca. eine viertel Stunde in den Backofen gestellt werden. Achtung: Bitte beaufsichtigen und nichts im Backofen vergessen!!!
- Gehegegegenstände aus Holz, welche nicht desinfiziert werden können, sollten entfernt werden.
- Futter darf während der Behandlungsphase nicht mit Kot in Berührung kommen - eine Wiederaufnahme der ausgeschiedenen Zysten wird somit vermieden. Eine Raufe verhindert das Herabfallen von Heu und dessen Verunreinigung durch Kot!


Kontrollkotprobe:

Nach erfolgter Therapie sollte eine erneute Kotprobe beim Tierarzt zur Kontrolle abgegeben werden, um den Erfolg der Therapie zu überprüfen und ggf. bei positivem Ergebnis ist die Behandlung erneut durchzuführen! Bei angeschlagener Darmflora kann eine Regeneration durch Präparate wie Rodoplantol unterstützt werden. Man kann alternativ auch den aufgelösten Blinddarmkot von gesunden Kaninchen verabreichen. BirdBeneBac wird gelegentlich auch gegeben, es enthält jedoch nur Lactobazillen, die nur in kleiner Zahl zur Normalflora des Darmes gehören. Dennoch gibt es zahlreiche Berichte von Kaninchenhaltern, die vermuten lassen, dass auch eine Gabe von Laktobazillen eine positive Wirkung besitzen könnte.



Hinweis:

Giardienbefall zählt zu den Zoonosen, d. h. die Parasiten sind auf ALLE Säugetiere übertragbar. Daher müssen hygienische Maßnahme (Hände waschen) zwingend eingehalten werden. Bei Befall sollte jedes "Familienmitglied" mitbehandelt werden. Da auch der Mensch befallen werden kann, sollte bei Symptomen wie Durchfall ebenfalls ein Test durchgeführt werden. Besondere Vorsicht ist beim Umgang von Kindern mit Tieren geboten!





Hefen (Darmmykose)


Hefen sind Pilze, die eigentlich in jedem Kaninchendarm vorkommen. Zur Gefahr werden sie erst, wenn sie Überhand nehmen und sich unkontrolliert vermehren, was oftmals nach Medikamenten-Gabe, ungeeigneter Fütterung oder anderen Darmerkrankungen (z.B. Parasiten) der Fall ist und auf eine Veränderung des Darmmilieus zurückzuführen ist. Starker Hefenbefall ist nur die Folge einer Ersterkrankung - es handelt sich also um eine Sekundärinfektion.

Hefen ernähren sich von Zucker. Füttert man stärkehaltiges/zuckerreiches Futter, schafft man das optimale Millieu und die Gegebenheiten, welche die rasche Vermehrung von Hefen begünstigen. Dies ist unter anderem ein Grund, warum man bei der Kaninchenernährung auf Getreide/Brot verzichten sollte - die darin enthaltene Stärke stellt die optimale Nahrung für die Hefen dar. Die Folge der Hefen-Vermehrung sind Stoffwechselprodukte wie Gase und Alkohol, welche die Darmwand und die Blutgefäße schädigen. Die Hefen zerstören die Darmflora so stark, dass den "guten" Darmbakterien die Lebensgrundlage entzogen wird. Der Darm ist auf Grund der Schädigung nicht mehr fähig, die Nahrung richtig zu verarbeiten - es kommt zu Durchfall und Blähungen.

Zum Nachweis sollte eine Kotprobe zur mikroskopischen Untersuchung beim Tierarzt abgegeben werden.



Therapie:

Der wichtigste Teil der Therapie besteht darin, die eigentliche Ursache des Befalls zu ermitteln und gezielt zu beseitigen. Eine ausgewogene, frischfutterreiche, abwechslungsreiche Ernährung ist das A und O, damit die Darmflora ihr Gleichgewicht wieder findet. Auf potentiell darmbelastendes Futter wie Fertigfutter, Pellets, Trockengemüse, Heucobs und Co. sollte während der Behandlung komplett verzichtet werden.

Sind Darmparasiten an einer Hefeerkrankung schuld, werden diese bekämpft. Auch die Haltung ist wichtig, eine stressarme Haltung mit verträglichen Artgenossen in einem großzügigen Gehege stärkt das Immunsystem und lässt den Kaninchenkörper die Hefen besser in Schach halten.

Die Therapie kann mittels Nystatin, einem Antimykotikum unterstützt werden. Die Behandlung sollte beim Kaninchen wie folgt durchgeführt werden. Dosierung von Nystatin: 0,9 ml/kg - 3 x täglich

Besondere Hygienemaßnahmen sind nicht zu treffen, da Hefen nicht ansteckend sind bzw. gesunde Kaninchen damit nicht zu kämpfen haben.

Nach erfolgter Therapie sollte eine erneute Kotprobe beim Tierarzt zur Kontrolle abgegeben werden um den Erfolg der Therapie zu überprüfen und ggf. bei positivem Ergebnis erneute Maßnahmen zu ergreifen. Bei angeschlagener Darmflora kann eine Regeneration durch Präparate wie Rodoplantol unterstützt werden. Man kann alternativ auch den aufgelösten Kot von gesunden Kaninchen verabreichen. BirdBeneBac wird gelegentlich auch gegeben, es enthält jedoch nur Lactobazillen, die nur in kleiner Zahl zur Normalflora des Darmes gehören. Dennoch gibt es zahlreiche Berichte von Kaninchenhaltern, die vermuten lassen, dass auch eine Gabe von Laktobazillen eine positive Wirkung besitzen könnte.










www.kaninchen-info.de, August 2011

Autorenschaft: Arbeitsgruppe FAQ des Kaninchentreffs
Die Inhalte basieren auf jahrelanger Beratungstätigkeit gegenüber hilfesuchenden Kaninchenanfängern


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