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Verhalten


Kaninchenverhalten








Mein Kaninchen möchte sich nicht hoch heben lassen. Wieso?


Kaninchen sind in freier Wildbahn Beutetiere für viele Tierarten. Hoch gehoben zu werden assoziieren unsere Hauskaninchen deshalb instinktiv mit einem Fressfeind und der damit verbundenen Todesgefahr. Zudem sind Kaninchen reine Bodentiere, die nur ungern den sicheren Kontakt zum Boden verlieren. Aus Rücksichtnahme auf das Tier sollte der Halter daher versuchen, sein Kaninchen möglichst nicht hochzuheben, es sei denn, es ist unbedingt nötig. Das Streicheln, Kuscheln sowie die Medikamentengabe und das Krallen schneiden oder Kontrolluntersuchungen der Ohren - all das kann auch für die Kaninchen stressfreier am Boden erfolgen.

Link: Wie hebt man ein Kaninchen richtig hoch?

Mein Kaninchen knabbert an Gitterstäben, was hat das zu bedeuten?


Das Knabbern an Gitterstäben ist meist ein Zeichen von Langeweile. Das Kaninchen fühlt sich eingesperrt und nicht ausreichend gefordert und macht seinem Unmut durch das Knabbern an den Gitterstäben Luft. Kaninchen haben einen enormen Bewegungsdrang und sind zudem sehr intelligent. Ein Dasein im Käfig ist für diese Tiere eine reine Qual.

Beobachtungen an Heimkaninchen zufolge sollte einer Kaninchengruppe dauerhaft ein Platz von mindestens 4 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Ein richtig gutes Kaninchengehege ist sogar deutlich größer. Dies erreicht man bei Innenhaltung sehr leicht und kostengünstig mit Hilfe von im Handel erhältlichen Gehege-Elementen.
Aber auch wer seinen Kaninchen ein mehrere Quadratmeter großes Gehege anbietet, kann manchmal beobachten, dass die Kaninchen trotzdem an den Gittern ihres Geheges knabbern. In diesem Fall sollte der Halter seinen Tieren mehr Beschäftigung bieten und wenn möglich auch mehr Platz. Eine Liste von für Kaninchen geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten sind an folgender Stelle zu finden: LINK.

Es kann auch schon helfen, die bisher bekannten Einrichtungsgegenstände nicht ständig im Gehege zu belassen, sondern einige davon für zwei, drei Tage aus dem Gehege zu nehmen und dann neu anzubieten. Meistens werden so auch alte "Spielsachen" wieder interessant.

Wieso vertragen sich meine Kaninchen plötzlich nicht mehr?


Dass sich zwei Kaninchen auf einmal nicht mehr verstehen, kann viele Ursachen haben. Wurden die Kaninchen sehr jung gekauft, kann es sein, dass sie geschlechtsreif geworden sind und nun ihre Rangordnung klären wollen. Kaninchen werden etwa ab der zwölften Lebenswoche geschlechtsreif, manchmal früher, oft später. Auch durchschreiten Kaninchen bis zum Alter von etwa einem Jahr eine so genannte Flegelphase. In dieser Zeit sind die Kaninchen noch "Teenager", und sie überprüfen dann gerne hin und wieder die Rangordnung. Aber auch Stress, Eingesperrt-Sein, Krankheit, Frühlingsgefühle, Anwesenheit fremder Kaninchen, Trächtigkeit oder Scheinträchtigkeit können dazu führen, dass sich Kaninchen nicht mehr miteinander vertragen.

Mein Kaninchen leckt mich ständig ab. Was bedeutet das?


Kaninchen lecken sich gegenseitig, um die Zugehörigkeit und Gemeinschaft zu pflegen, ihren Rang in der Rangordnung zu bekräftigen, sich bei der Körperpflege zu unterstützen und um zu entspannen. In dem Zusammenhang kann man oft beobachten, dass ein ranghohes Tier seinen Kopf bei einem rang niedrigeren Tier unterschiebt und das rangniedrigere Kaninchen daraufhin mit dem Belecken beginnt.

Leckt ein Kaninchen seinem Halter die Hände oder Kleidung, will es ihm damit vermutlich zeigen, dass es ihn in seine Kaninchen-Familie aufgenommen hat.

Mein Kaninchen gibt komische Geräusche von sich. Was bedeutet das?


Die Lautäußerungen beim Kaninchen sind zwar selten, aber durchaus vielfältig:

Knurren

Das Knurren des Kaninchens dient als drohende Gebärde und geht meist einem Angriff voraus. Es möchte damit so viel sagen wie: "Komm mir nicht zu nahe, oder ich greife an." Das Kaninchen ist dabei angespannt, die Ohren sind meist zurückgelegt und eng an den Kopf gedrückt. Fühlt ein Kaninchen sich bedroht oder dringt ein fremdes Kaninchen oder der Mensch in sein Revier ein, springt es oft nach vorn und stößt dabei ein kurzes Knurren aus. Einem knurrenden Kaninchen sollte man nicht zu nahe kommen.

Brummen, Grunzen

Kaninchen brummen sich gegenseitig an, wenn sie paarungsbereit sind. Auch der Mensch wird manchmal angebrummt, wenn das Kaninchen alleine lebt und ihn für einen gleichartigen Partner hält. Manche Kaninchen brummen auch, um Futter oder Streicheleinheiten zu erbetteln.

Fiepen

Junge Kaninchen stoßen ein leises Fiepen aus, wenn sie ihre Mutter verloren haben.

Knuspern/mit den Zähnen mahlen

Kaninchen mahlen mit den Zähnen, wenn sie sich besonders wohl fühlen. Die Tiere wirken dabei entspannt, und haben oft auch die Augen geschlossen.

Mit den Zähnen knirschen

Das Knirschen ist für Laien oft schwer vom Mahlen zu unterscheiden. Leiden Kaninchen unter Schmerzen, drücken sie dies oft durch das Knirschen mit den Zähnen aus. Die Tiere wirken dabei verkrampft und angespannt, kauern sich oftmals zusammen.

Schreien

unter Todesangst stoßen viele Kaninchen einen markdurchdringenden Schrei aus.

Linktipp 1: Aufnahmen von Kaninchenlauten zum Anhören (externe Seite)
Linktipp 2: Englischsprachige Seite über Kaninchen(körper)sprache (externe Seite)

Mein Kaninchen klopft mit den Hinterpfoten, was will es mir damit sagen?


Das Klopfen mit den Hinterpfoten ist ein Zeichen von Aufregung und Angst. Wenn sich Kaninchen erschrecken, klopfen sie mit den Hinterpfoten und warnen damit ihre Artgenossen vor drohender Gefahr. Klopft ein Kaninchen, sollte man es also möglichst in Ruhe lassen.

Mein Weibchen baut ein Nest und/oder ist aggressiv, was hat das zu bedeuten?


Trächtige Weibchen bauen ein Nest, um dort ihre Jungen großzuziehen. Viele Weibchen bauen auch ein Nest, wenn sie scheinträchtig sind. Am besten lässt man das Weibchen ungestört das Nest bauen. Das Nest sollte danach nicht entfernt werden.

Erst wenn eine Trächtigkeit ausgeschlossen ist und das Weibchen nach einigen Tagen das Interesse am Nest verloren hat, kann dies entsorgt werden.

Das vermehrte Auftreten von Scheinträchtigkeiten kann auf eine krankhafte Veränderung der Gebärmutter hindeuten. Kaninchenweibchen sind für eine solche Erkrankung leider sehr anfällig. Leidet eine Häsin unter häufigen Scheinträchtigkeiten, sollte man die Gebärmutter von einem kundigen Tierarzt einmal genauer untersuchen und gegebenenfalls entfernen lassen. Link: Weibchenkastrationen






www.kaninchen-info.de, August 2011

Autorenschaft: Arbeitsgruppe FAQ des Kaninchentreffs, basierend auf einen Text von Pilongo
Die Inhalte basieren auf jahrelanger Beratungstätigkeit gegenüber hilfesuchenden Kaninchenanfängern





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