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Kastration


Weibchenkastration




Warum soll ich mein Weibchen kastrieren lassen? Kastration oder Sterilisation?


Die Kastration von weiblichen Kaninchen (Häsinnen) ist bei weitem schwieriger als bei einem Männchen, da ein Bauchschnitt vorgenommen werden muss. Trotz dessen übersteht die Häsin die Operation bei einem kompetenten Tierarzt, der sich gut mit Kaninchen auskennt, in den meisten Fällen sehr gut.

Der Tierarzt sollte den Ablauf der Kastration sowie die Risiken schildern und die Haltung des Kaninchens nach der Kastration. Vor der Operation legt man sich folgende Utensilien zurecht:


Das Kaninchen benötigt vor der Operation nichts Besonderes, allerdings ist es falsch, das Tier nüchtern zum Tierarzt zu bringen, wie man es bei Hunden und Katzen macht (Kaninchen haben einen starken Schließmuskel an der Speiseröhre und einen schwach bemuskelten Magen und können sich deswegen nicht übergeben). Allerdings sollte auf blähende oder schlecht verträgliche Nahrung (Kohl, Klee, Weizen, ... ) vor der Operation verzichtet werden.

Wenn man das Kaninchen zum Tierarzt bringt, sollte es auf jeden Fall gewogen (Häsin sollte normalgewichtig sein) und gründlich untersucht werden. Nach der Kastration sollte man das Kaninchen etwa eine Woche auf Handtüchern halten, damit kein Dreck in die Wunde gerät und sie sich entzünden kann. Je nach Art des Fadens müssen die Nähte entweder gezogen werden oder lösen sich nach ein paar Tagen von selbst auf.
Die Kaninchen können wieder zusammengesetzt werden, sobald sich das Weibchen erholt hat und die anderen Kaninchen das frisch operierte Tier nicht jagen.

Ein Weibchen zu kastrieren birgt Risiken. Leider sind Kaninchen sehr auffällig in Bezug auf Gebärmutterveränderungen, weshalb man bei vielen Weibchen aus medizinischen Gründen nicht um eine Kastration herumkommt. Aus diesem Grund überlegen sich viele Halter den Schritt bereits bevor das Weibchen erkrankt. Das hat den Nachteil, dass man ein Weibchen womöglich unnötigerweise einer schweren Operation aussetzt und ihre Sexualität unnötigerweise gedämpft wird, hat aber den Vorteil, dass bei einem gesunden Tier das Risiko kleiner ist und man die Operation in einen Zeitraum legen kann, in dem man Zeit hat, das Weibchen zu pflegen. Da das Risiko für Veränderungen äußerst hoch ist, sind beide Vorgehensweisen verantwortbar.

Wenn ein Weibchen überdurchschnittlich oft scheinträchtig ist (mehr als 2-3x im Jahr), viel buddelt, alles markiert und die Milchzitzen anschwellen, empfiehlt sich eine entsprechende Untersuchung oder Beratung beim Tierarzt. Diese Symptome könnten Hinweise auf eine krankhafte Veränderung der Gebärmutter sein.

Als Sterilisation wird das Abbinden des Eileiters bezeichnet, was allerdings bei Heimkaninchen wenig Sinn macht. Das hat zur Folge, dass die Eier, die in den Eierstöcken heranreifen, nicht mehr über den Eileiter in die Gebärmutter gelangen können. Dadurch ist der Weg des Spermas zum Ei unterbunden. Die Gebärmutter ist nach wie vor vorhanden, so dass es dennoch zu bösartigen Gebärmutterveränderungen kommen kann.

Link: Daten zu Weibchenkastrationen - Auswertung über 161 Weibchenkastrationen






www.kaninchen-info.de, August 2011

Autorenschaft: Arbeitsgruppe FAQ des Kaninchentreffs
Die Inhalte basieren auf jahrelanger Beratungstätigkeit gegenüber hilfesuchenden Kaninchenanfängern


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