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Pflege


Leine




Warum sind Leinen für Kaninchen so gefährlich?


Wildkaninchen sind wahre Fluchtspezialisten, denn in der Natur sind Kaninchen Beutetiere für viele Raubtiere. Nur Kaninchen, die sehr aufmerksam sind und sich bei möglicher Gefahr schnell in Sicherheit bringen, überleben und können sich vermehren und dieses Fluchtverhalten an ihre Jungen weitergeben. Trotz langer Zucht steckt dieses Verhaltensweise zum großen Teil noch in den Hauskaninchen.

Auch wenn längst nicht alle Hauskaninchen vorsichtige, ängstliche und gar schreckhafte Tiere sind, so kann ihr Fluchtinstinkt trotzdem plötzlich zum Vorschein kommen. Besonders groß ist die Gefahr in einer fremde Umgebung fern des Reviers, in dem sich das Kaninchen sicher fühlt. Da kann schon ein fremdes Geräusch oder ein neuer Duft reichen (für den Menschen oft nicht einmal wahrnehmbar) und das Tier rennt plötzlich in blinder Panik davon. Erst durch einen heftigen Ruck wird es dann von der Leine gestoppt. Prellungen, Quetschungen, Knochenbrüche oder sogar ein Genickbruch können die Folge eines solchen panischen Fluchtversuches an der Leine sein, denn Kaninchen haben außerordentlich feine Knochen, die nur etwa 6 Prozent des Körpergewichts ausmachen (zum Vergleich, bei einer Katze sind es etwa 10 Prozent). Zudem beruhigen sich die Tiere nicht etwa, wenn sie den Widerstand der Leine spüren, sondern geraten erst Recht in Todesangst und Panik.

Möchte man dem Tier einen Ausflug ins Grüne oder Freilauf auf der Wiese gönnen, bietet sich ein speziell dafür vorgesehenes Außengehege an. Im Handel kann man solche Freilauf-Gitter für wenig Geld erwerben. (Bei eBay gibt es sie oft noch kostengünstiger.) In solchen Auslaufgittern sind die Kaninchen vor Feinden geschützt, können aber gleichzeitig die frische Luft genießen, Vitamin D tanken und etwas Gras mümmeln. Bietet man ihnen dann noch ein Häuschen im Freilauf an, können sie sich bei Angst zurückziehen und geraten nicht in Panik. Allerdings sollte man auch hier stets die Möglichkeit zur Aufsicht haben, denn die Netze, die meist zum Abdecken solcher Gitter mit angeboten werden, sind nicht dazu geeignet, Hunde oder Katzen von den Kaninchen fern zu halten. Mindestens ein Teil des Geheges sollte stets im Schatten liegen, damit sich die Tiere vor der Sonne zurückziehen können. (Achtung: Die Sonne wandert im Laufe des Tages)

Das Häuschen allein gilt nicht als Schattenspender, denn darunter kann sich die Hitze stauen. Besser ist Schatten von Gebäuden, Bäumen oder massiven Gegenständen (Sonnenschirme und -segel lassen einen Teil des Lichtes und der Wärme durch und sind daher nur als Zusatzschattenspender empfohlen).










www.kaninchen-info.de, August 2011

Autorenschaft: Arbeitsgruppe FAQ des Kaninchentreffs
Die Inhalte basieren auf jahrelanger Beratungstätigkeit gegenüber hilfesuchenden Kaninchenanfängern


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